Sarkopenie - Muskelverlust im Alter
Es handelt sich um den Zustand älterer Menschen (meist >65 Jahre), der vor allem durch einen Muskelkraftverlust gekennzeichnet ist. Das Wort Sarkopenie leitet sich von den altgriechischen Worten sarx (Fleisch) und penia (Mangel) ab. Der Begriff wurde erst 1989 in der Altersmedizin eingeführt. Zu dieser Zeit galt der Verlust der Muskelmasse als Hauptkriterium. Heute beziehen die Fachleute auch die Muskelkraft und die Muskelfunktion in die Bewertung ein.
Ab dem 50. Lebensjahr beschleunigt sich der Verlust von Muskelmasse, Muskelkraft und Muskelfunktion erheblich. Bei Männern beträgt die Verlustrate 1,0 % jährlich, Frauen verlieren pro Jahr ca. 0,5 % ihrer Muskelmasse. Die Verlustraten nehmen mit dem Alter zu. Die Muskelfunktion nimmt stärker ab, als die Muskelmasse den Anschein macht. Ein 80jähriger Mensch hat häufig nur noch die Hälfte seiner ursprünglichen Muskelkraft.
Seit 2018 ist in Deutschland die Sarkopenie offiziell als Diagnose definiert und unter "ICD-10-GM M62.50" codiert. Diese Codierung ermöglicht Ärzten die Maßnahmen zur Behandlung dieses Zustandes abzurechnen.